Veranstaltungen & Aktuelles
Kulturhistorisches Museum – Mittwoch, 09.04. – 15 Uhr
Wie die Mühlhäuser vor über 700 Jahren Ritter aus dem Harz abwehrten und ihre Stadt vor den Feinden retteten, ist nur eine von vielen Geschichten der Schaubilder im Kulturhistorischen Museum. Die kleinen Zinnfiguren wirken in den einzigartigen Dioramen fast lebensecht. Jedes einzelne zeigt eine außergewöhnliche Geschichte. Im Anschluss an eine Führung darf ein eigenes Diorama gebaut werden.
Eintritt und Führung: Erwachsene 8 € | Kinder (4-14 Jahre) 2 € | Kinder bis 3 Jahre haben freien Eintritt
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um eine Anmeldung unter 03601/8566-0.
Kulturhistorisches Museum – Donnerstag, 03.04. – 12 Uhr
Wie im Inventarbuch vermerkt, gelangten am 28.10.1906 zwei Altarflügel und zehn Heiligenfiguren durch Ankauf in den Besitz des Gewerbevereins Mühlhausen, der später im Heimatmuseum am Lindenbühl aufging. Die Objekte selbst stammten aus der Kirche St. Bonifatius in Großburschla, die bis 1904 saniert worden war.
Entstanden ist der Altar in der Spätgotik, während die Kirche selbst auf eine romanische Basilika zurückgeht und zu den bedeutendsten Zeugnissen romanischer Architektur in der Region zählt.
Eintritt + Führung: 2,00 €
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um eine Anmeldung unter 03601/8566-0.
Stadtbibliothek Jakobikirche – Mittwoch, 02.04. – 19 Uhr
Die Mühlhäuser Museen & der Mühlhäuser Geschichts- und Denkmalpflegeverein e.V. laden ein zur wissenschaftliche Vortragsreihe der Thüringer Landesaustellung „Frischer Blick auf 1525: Ereignisse und Perspektiven“
Christine Haustein, Thomas Müntzer – Der liturgische Reformer von Allstedt
In Folge der Reformation wurde nicht nur nach deutscher Predigt, sondern auch nach einem Gottesdienst in der Volkssprache verlangt. Thomas Müntzer lieferte dafür einen Ansatz, den er erstmals unmittelbar nach seiner Ankunft in Allstedt praktizierte. Er drängte sogar dazu, weil er eine Gemeinde schaffen wollte, die ganz nach Gottes Vorstellungen lebte. Worin das Besondere in Müntzer liturgischen Bestrebungen lag, die von Luthers Vorstellungen abwichen, soll im Vortrag dargestellt werden.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und heißen Sie herzlich willkommen!
Kulturhistorisches Museum – Donnerstag, 06.03. – 12 Uhr
Lassen Sie sich von Relikten aus der Dorfkirche von Eichen in eine längst vergangene Zeit entführen. Ein Altarbild und die älteste bekannte Einbaumtruhe Deutschlands stammen aus der Kirche des Dorfes, das im späten 16. Jahrhundert verschwand.
Am heutigen Rande des Stadtwalds lag einst das Dörfchen Eichen, das zum Gebiet der Stadt Mühlhausen gehörte. Im 15. Jahrhundert existierte hier eine Wallfahrt zu einem Marienbild, die wohl ein wenig Wohlstand dahin brachte. Davon zeugen heute ein Altarbild, das einst von einer wohlhabenden Mühlhäuser Familie gestiftet wurde und eine eisenbeschlagene Truhe. Tauchen Sie ein in die verlorenen Zeiten, erfahren Sie Näheres über die Wallfahrt und die imposante Holztruhe und darüber, was von einem versunkenen Dorf bleibt.
Eintritt + Führung: 2,00 €
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um eine Anmeldung unter 03601/8566-0.
Stadtbibliothek Jakobikirche – Mittwoch, 12.02. – 19 Uhr
Die Mühlhäuser Museen & der Mühlhäuser Geschichts- und Denkmalpflegeverein e.V. laden ein zur wissenschaftliche Vortragsreihe der Thüringer Landesaustellung „Frischer Blick auf 1525: Ereignisse und Perspektiven“
Evelyn Timpener (Gießen) - Augenscheinkarten – Wofür die lustigen Wimmelbilder des 16. Jahrhunderts gut waren und sind
Im Mittelpunkt des Vortrages stehen die Entstehung, Funktion und Nutzung oft wunderschön gestalteter Augenscheinkarten. Anhand einiger Fallstudien um die Mitte des 16. Jahrhunderts wird erklärt, dass diese „lustigen Wimmelbilder“ höchst konstruierte Karten waren, die spezifisch für eine bestimmte Situation angefertigt wurden. Allerdings waren sie nicht für die Allgemeinheit bestimmt, denn nur eine sehr kleine Gruppe von Experten durfte sie nutzen – ganz im Gegensatz zu heute, wo sie gerne als Abbild des damaligen bäuerlichen Alltags verwendet werden. Zu fragen ist also nicht nur, wie diese Kartenbilder damals zu verstehen waren, sondern auch, wozu wir diese spannenden Bilder heutzutage sinnvoll nutzen können.
Ort: Stadtbibliothek Jakobikirche, Mühlhausen
Datum: Mittwoch, 12 Februar
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: frei
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und heißen Sie herzlich willkommen!
Zum 500. Jahrestag des Bauernkriegs von 1525 findet eine Landesausstellung unter dem Titel „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ in Mühlhausen und Bad Frankenhausen statt. Im Vorfeld der Schau wurde am 20. Oktober 2021 bereits die von den Mühlhäuser Museen erstellte Webseite zur Landesausstellung gelauncht.
Thüringer Kulturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff: „Die Website weist frühzeitig auf die geplante Landesausstellung 2025 zum Bauernkriegsjubiläum hin, die an das erfolgreiche Reformationsjahr 2017 anknüpfen soll. Die Landesausstellung richtet dabei die Aufmerksamkeit auf den West- und Nordthüringer Raum und trägt damit zur kulturellen Stärkung der Thüringer Regionen abseits der zentralen Achse bei.“
Der Bauernkrieg, der auch als „Revolution des gemeinen Mannes“ bezeichnet wird, prägte auf Generationen das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum. Thüringen war dabei nicht nur Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Aufruhrs, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer, der bis in die heutige Zeit eine theologisch wie gesellschaftlich umstrittene Persönlichkeit ist.
Schlagworte wie Sozialkonflikt, Rechtssicherheit, Protest, Mythenbildung und Instrumentalisierung unterstreichen die Bedeutung und das Potenzial des Bauernkriegsgeschehens für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Die Landesausstellung unter dem Titel „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ lädt zur Auseinandersetzung mit dem vielfältigen, ausstellungsüberspannenden Begriff „Freiheit“ ein und bietet den Besuchenden aktuelle und individuelle Anknüpfungspunkte.