Veranstaltungen & Aktuelles
Zum 500. Jahrestag des Bauernkriegs von 1525 findet eine Landesausstellung unter dem Titel „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ in Mühlhausen und Bad Frankenhausen statt. Im Vorfeld der Schau wurde am 20. Oktober 2021 bereits die von den Mühlhäuser Museen erstellte Webseite zur Landesausstellung gelauncht.
Thüringer Kulturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff: „Die Website weist frühzeitig auf die geplante Landesausstellung 2025 zum Bauernkriegsjubiläum hin, die an das erfolgreiche Reformationsjahr 2017 anknüpfen soll. Die Landesausstellung richtet dabei die Aufmerksamkeit auf den West- und Nordthüringer Raum und trägt damit zur kulturellen Stärkung der Thüringer Regionen abseits der zentralen Achse bei.“
Der Bauernkrieg, der auch als „Revolution des gemeinen Mannes“ bezeichnet wird, prägte auf Generationen das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum. Thüringen war dabei nicht nur Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Aufruhrs, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer, der bis in die heutige Zeit eine theologisch wie gesellschaftlich umstrittene Persönlichkeit ist.
Schlagworte wie Sozialkonflikt, Rechtssicherheit, Protest, Mythenbildung und Instrumentalisierung unterstreichen die Bedeutung und das Potenzial des Bauernkriegsgeschehens für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Die Landesausstellung unter dem Titel „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ lädt zur Auseinandersetzung mit dem vielfältigen, ausstellungsüberspannenden Begriff „Freiheit“ ein und bietet den Besuchenden aktuelle und individuelle Anknüpfungspunkte.
Vom 01.11.2023-31.01.2024 findet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Klassische Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine umfangreiche Besucherbefragung statt: Junge Menschen ab 16 Jahren und Erwachsene sind eingeladen, ihre Meinung, Ideen und Anregungen zum Museum einzubringen. Die dazu entwickelten Fragebögen stehen zu den regulären Öffnungszeiten im Kulturhistorischen Museum zur Verfügung.
Gesucht werden außerdem Erwachsene, die das Kulturhistorische Museum (noch) nicht kennen und für ein kurzes Telefoninterview zur Verfügung stehen. Zur Vereinbarung eines Gesprächstermins melden Sie sich bitte bei Stefanie Adler von der Universität Jena (E-Mail: stefanie.adler@uni-jena.de, Tel.: 03641 944805). Wir freuen uns auf Sie!
Forschungsprojekt „Klein, aber fein. Forschung für eine gelingende Kulturarbeit in Museen und Ausstellungen in ländlichen Räumen“
Die im Kulturhistorischen Museum Mühlhausen durchgeführte Besucher- und Nicht-Besucherbefragung ist Teil des mehrjährigen Forschungsprojekts „Klein, aber fein. Forschung für eine gelingende Kulturarbeit in Museen und Ausstellungen in ländlichen Räumen“ des Lehrstuhls für Klassische Archäologie der Universität Jena, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Rahmenbedingungen, Potenziale und Gelingensbedingungen von kleinen und kleinsten Museen in ländlichen Räumen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu untersuchen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.gw.uni-jena.de/klein-aber-fein
Die Stadt Mühlhausen und die Mühlhäuser Museen wurden für herausragende Qualität touristischer Produkte von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) ausgezeichnet. Dies bestätigte Christoph Gösel durch die Übergabe von insgesamt vier Urkunden zur Ernennung als Markenbotschafter für das Reiseland Thüringen.
Erstmalig wurde im Freistaat eine Stadt zum Markenbotschafter ernannt! Neben der mittelalterlichen Reichsstadt Mühlhausen erhielten das Kulturhistorische Museum, das Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche sowie das Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte die besondere Auszeichnung. Für die Häuser im Zweckverband der Mühlhäuser Museen nahmen am 29. Juni 2023 die Urkunden der Landrat Harald Zanker, die Bürgermeisterin Beate Sill, sowie die stellvertretende Direktorin, Sarah Pönicke, dankend entgegen.
In der Welterberegion Wartburg Hainich sind damit insgesamt zwölf Markenbotschafter in der Region vertreten.
"Die Geschichte vom Kreutter-Claus und Thomas Müntzer" - Eine historische Erzählung aus der Zeit von Reformation und Bauernkrieg
Der Autor Thomas Kuschel erzählt von einer aufregenden Zeit und lässt den jungen Kreutter-Claus über seine spannende Begegnung mit Thomas Müntzer berichten. In den zwischen Harz und Thüringer Wald gelegenen Dörfern und Städten regt sich immer stärker der Widerstand, um gegen die herrschende Willkür und für Gerechtigkeit und Freiheit zu kämpfen. Der Regenbogen ist das Zeichen der Aufständischen, und der wortgewaltige Reformator Thomas Müntzer (um 1489-1525) ist ihr Hoffnungsträger.
Das Nachwort von Marion Dammaschke und eine Zeittafel informieren zusätzlich über Thomas Müntzers Leben.
Für Kinder ab 10 Jahren.
Thomas Kuschel:
Die Geschichte vom Kreutter-Claus und Thomas Müntzer
Historische Erzählung aus der Zeit von Reformation und Bauernkrieg.
Mit Illustrationen von Christa Unzer.
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Marion Dammaschke.
Arnstadt 2022, THK-Verlag
64 Seiten, ISBN 978-3-945068-76-2
EUR 14,90