Spezialsamm­lung Thomas Müntzer und Bauernkrieg

Die Spezialsammlungen zum Reformator Thomas Müntzer sowie zum Deutschen Bauernkrieg wurden mit der Einrichtung der „Zentralen Gedenkstätte Deutscher Bauernkrieg“ 1975 angelegt. Anlass war der 450. Jahrestag des Aufstandes bei Frankenhausen, in dessen Folge Thomas Müntzer 1525 hingerichtet wurde.

 

Der seither kontinuierlich erweiterte Bestand wird heute zu großen Teilen ausgestellt in der Müntzergedenkstätte St. Marien sowie dem Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche. In St. Marien ist dem Leben und Wirken des Predigers Thomas Müntzer, der hier seine Ideen verbreitete, ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet. Teile der Ausstellung beschäftigen sich auch mit der politischen sowie künstlerischen Rezeption Müntzers, einem der bedeutendsten Radikaltheologen der frühen Reformation.

 

Den Verlauf, die Höhepunkte und Nachwirkungen des Deutschen Bauernkrieges stellt eine Exposition im Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche dar, einem der Hauptorte des Geschehens in Mühlhausen. Dabei beschäftigt sich die Ausstellung weniger mit militärischen Aspekten als vielmehr mit den Zusammenhängen von Reformation und Bauernkrieg.

 

Die Sammlungen enthalten neben einer umfangreichen Bibliothek viele historische Exponate, von Münzen über Waffen zu Dokumenten. Werke bildender Kunst und auch alltagsgeschichtlicher Rezeption sowie Dioramen (Schaukästen mit Modellfiguren) zur sogenannten „Schlacht bei Frankenhausen“, zum "Überfall auf das Kloster Volkenroda" bei Mühlhausen, zum „Bildersturm in der Marienkirche“ oder auch mit einem "Tross aufständischer Bauern" ergänzen die Sammlung.

Ansprechpartner

Dr. Nora Hilgert
Fachreferentin Kulturgeschichte